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Analyse: Gen Z zeigt hohe Arbeitsbereitschaft

Der Generation Z wird oft unterstellt, sie sei arbeitsscheu und wenig belastbar. Eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt jedoch: Diese Vorurteile treffen nicht zu. Junge Menschen sind motiviert, engagiert und verfolgen klare Ziele – sie setzen dabei aber andere Prioritäten als frühere Generationen.

Häufig wird der sogenannten „Generation Z“, also den Geburtsjahrgängen von 1995 bis 2010, viel Negatives nachgesagt. Ihr Wunsch nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance wird oft so ausgelegt, als wollten sich junge Menschen vor der Arbeit drücken. Angeblich seien sie verzogen, respektlos und wenig engagiert.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat nun Daten aus dem Mikrozensus, der Bundesagentur für Arbeit sowie dem Statistischen Bundesamt verglichen. Die Ergebnisse widerlegen diese Vorurteile: Junge Menschen sind so fleißig wie lange nicht. Demnach ist die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen seit 2015 um sechs Prozent gestiegen und liegt heute auf dem höchsten Stand seit etwa 30 Jahren. Das Jahr 2015 ist deshalb relevant, weil es als erstes mögliches Berufseintrittsjahr der Gen Z gilt. Der Geburtsjahrgang 1995 war damals 20 Jahre alt.

Zahlen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) zeigen, dass in diesem Zeitraum sowohl die Teilzeit- als auch die Vollzeitbeschäftigung unter den 20- bis 24-Jährigen gestiegen ist, die Teilzeitbeschäftigung jedoch deutlich stärker. Sowohl die Ergebnisse des Mikrozensus als auch die Zahlen der BA deuten darauf hin, dass der Anstieg vor allem, aber nicht ausschließlich, auf eine höhere Erwerbsbeteiligung unter Studierenden zurückzuführen ist.

An den gängigen Klischees ist also nichts dran, ganz im Gegenteil: Die jungen Leute beteiligen sich heute sogar stärker am Arbeitsmarkt als in den vergangenen Jahrzehnten.

Mehr Infos

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

www.iab-forum.de